Wasserfahren

WAS IST WASSERFAHREN? EIN SPORT FÜR DIE GANZE FAMILIE

Wasserfahren ist eine aufregende und abenteuerliche Aktivität, die sowohl ein naturnahes Handwerk als auch ein Sport fürs Leben sein kann. Es erfordert körperliche Fitness als auch geistige Konzentration und bietet die Möglichkeit, die Schönheit der Natur hautnah zu erleben. Viele Leute können mit dem Wort «Wasserfahren» als Sportart oder Tradition nicht viel anfangen. Sie verbinden dies mit Wasserskifahren, Bootfahrten und anderen Sportarten, welche sich auf dem Wasser abspielen. Um die Entstehung dieser Sportart besser verstehen zu können, verweisen wir euch auf unseren Zeitstrahl:

WIE FAHRE ICH WEIDLING

Der Weidling (langes Flachbodenboot ähnlich einer Zille, Gondel oder eines Sandolos) wird dem Ufer entlang, beidseits des jeweiligen Flusses (auch am Seeufer möglich), mit dem Stachel (auch Schalte genannt) gegen den Strom und somit vorwärts bewegt. Dies kann alleine (Einzelfahren) oder auch zu zweit (Paarfahren) ausgeübt werden. Der Stachel ist ein etwa 3 m langer Holzstab mit einem elliptischen Querschnitt. Am unteren Ende ist ein metallener Zweizack angebracht um sich am Ufergrund mit dem nötigen Halt achtern (in Richtung Heck) abstossen zu können. Damit erzeugt man den Vortrieb des Weidlings bergwärts (Richtung Quelle). Diesen Bewegungsablauf nennt man stacheln. Es erlaubt dem Wasserfahrer den 10m langen und 360 kg schweren Weidling mit Leichtigkeit gegen die Flussströmung bergwärts zu bewegen.
Um einen Fluss (auch See) zu queren oder talwärts zu befahren wird vom Stachel zum Stehruder gewechselt. Auch dies ist alleine oder zu zweit möglich. Das Ruder liegt dazu lose in einer Auflagefläche namens Rudernagel (auch Ruhnagel oder Kreuz genannt). Er fixiert das Ruder in Fahrtrichtung, damit die nötige Kraftübertragung beim Wasserverdrängen des Ruderblattes aufgewendet werden kann, ohne nach vorne zu rutschen. Mit seiner Auskerbung bietet er dem Ruderer die Möglichkeit verschiedene Ruder und Steuertechniken auszuführen (ähnlich der Forcola bei den Gondolieri in Venedig). Dies Technik erlaubt es dem Fahrer aufrecht stehend und in Fahrtrichtung schauend den Weidling in die gewünschte Richtung zu bewegen und alles weit um sich mühelos zu überblicken.
Die Weidlinge werden durch die Wasserfahrer oft für Freizeit- und Wochenendausflüge verwendet um mit einer Gruppe Leute ohne grosse Kraftanstrengung übers Wasser zu gleiten. Nicht nur Schweizer Flüsse, sondern auch Flüsse in europäischen Nachbarstaaten sind ein beliebtes Ausflugsziel der Wasserfahrerfamilie. Auf sogenannten Fernfahrten lassen sich einige Sehenswürdigkeiten und imposante Flusslandschaften entdecken. Auch das sogenannte Ritterturnier auf dem Wasser, «Schifferstechen» genannt, erfreut sich bei einigen Vereinen als lustige nautische Attraktion. Einige Vereine führen in regelmässigen Abständen auch Schifferstecherwettkämpfe mit zum Teil europäischer Beteiligung durch.
Der eigentliche Wettkampfsport Wasserfahren wird in der nächsten Unterseite genauestens beschrieben.

Entdecke diese faszinierende Traditionssportart und deren Schweizer Wasserfahrvereine auf unserer Webseite.

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